Das Zen-Dojo
Das Zen-Dojo ist der Ort der Übung des Zen-Weges. Aufgrund der Übung von Zazen herrscht eine kraftvolle, von Stille durchdrungene Atmosphäre, das „Schweigen der Berge“. Wenn man das Dojo betritt, ist es wesentlich alle Handlungen mit konzentrierter Aufmerksamkeit zu tun, hier und jetzt. Man geht zu seinem Platz, drückt durch Gassho(Verbeugung) seinen Respekt und Dank gegenüber den anderen aus, setzt sich auf sein Kissen und beginnt mit Zazen. Im Dojo werden alle zu „Menschen des Weges“, unabhängig von Geschlecht und Rasse, sozialer Stellung etc.
Im Mittelpunkt steht die Zazen-Praxis und die gemeinsame Übung. Im Dojo ist es nicht wichtig der oder die Erste zu sein, oder sich von den anderen abheben zu wollen. Man ist mit sich allein und doch mit den anderen verbunden. Unbewusst, natürlich, vor dem Denken, kann man so die wechselseitige Abhängigkeit aller Dinge untereinander verstehen, durch den ganzen Körper, durch die eigenen Knochen und Sehnen, mit jeder Körperzelle.
Durch die Praxis des Zazen im Dojo, die Achtsamkeit und Aufmerksamkeit in jeder Handlung, findet das Gehirn sein tiefes, ursprüngliches Gleichgewicht wieder, das Bewusstsein wird ruhig, tief, umfassend. Ein solcher Geist kann das Leben in Freiheit lenken, statt durch Wünsche und Ängste bestimmt zu werden. Wir können die Hast und die Unsicherheit, die uns nicht zur Ruhe kommen lassen, ablegen. Wenn uns diese Praxis in Fleisch und Blut übergeht, so ist das Dojo kein irgendwo begrenzter Ort, sondern durch diese Geisteshaltung wird unser tägliches Leben zum Dojo, zu unserem authentischem Lebensweg.
Die Zen-Gruppe Erfurt wird geleitet von Arndt Shuzan Buck, Schüler von Zen-Meister L.Tenryu Tenbreul.